Alles neu, macht der Mai – natürlich
auch im Garten!
Der Spruch ,,Alles neu macht der Mai“ erinnert uns daran, dass sich der
letzte Frost nach den ‚,Eisheiligen“ verabschiedet. Der heuer lang ersehnte
Frühling ist ins Land eingezogen und die Natur erwacht in ihren prächtigsten
und strahlenden Farben.
Alles muss raus!
Nach
den Eisheiligen (Mitte Mai) können auch die etwas empfindlicheren Pflanzen
wieder ins Freie gestellt werden.
Wissenswertes - Die Eisheiligen Die Zeit nach den Eisheiligen, also nach einem
wiederkehrenden Kälteeinbruch im Mai, gibt fast überall den Startschuss, um
Kübelpflanzen nach draußen zu stellen und die Balkonkästen anzubringen.
Meist bleibt erst nach den Eisheiligen das
Wetter stabil. Die
Eisheiligen sind Bischöfe und Märtyrer aus dem 4. und 5. Jahrhundert, die Tage
sind Ihre Namestage.
11. Mai - Mamertus
12. Mai - Pankratius
13. Mai - Servatius
14. Mai - Bonifatius
15. Mai - Sophie (Kalte Sophie)
Die Eisheiligen sind am Datum jedoch nicht eindeutig festzumachen, da der
Kälteeinbruch regional unterschiedlich eintritt. Weiterhin wurde unsere heutige
Kalenderrechnung zu unterschiedlichen Zeitpunkten in Europa festgelegt, was
eine Verschiebung zur Folge hat. Fest steht jedoch, daß im Mai plötzliche
Kälteeinbrüche immer noch sehr häufig vorkommen und man diese nicht
unterschätzen sollte.
Schnecken
bekämpfen.
Schnecken treten im Mai gehäuft auf, die
zarten, jungen Triebe sind für Schnecken nahezu unwiderstehlich. Sie sollten
daher gerade jetzt auf Schnecken achten und diese regelmäßig bekämpfen. Am
besten finden sie diese kleinen Räuber, wenn Sie abends mit der Taschenlampe
Ihren Garten absuchen und sie absammeln. Schnecken sind abends und nachts am
aktivsten, da de kühlen Temperaturen sie nicht austrocknen lassen. An
geeigneter Stelle im Wald können Sie die Tiere wieder aussetzen. Schnecken
haben allerdings einen guten Orientierungssinn, die Stelle sollte mindestens
einen Kilometer entfernt sein. Sie können die Schnecken auch überlisten, indem
Sie an einigen Stellen Bretter auf den Boden legen. Schnecken verkriechen sich
sehr gerne unter dicken Ästen und Brettern. Wenn Sie diese dann tagsüber
hochheben, können die Schnecken direkt abgesammelt werden.
Pheromonfallen gegen Apfelwickler
Die Anzahl
der männlichen Apfelwickler-Falter kann zwischen Mai und August mit
handelsüblichen Duftstofffallen reduziert werden. Sie enthalten eine Kapsel mit
einem Sexuallockstoff. Die Apfelwickler-Männchen werden von dem Lockstoff
angezogen und bleiben am Leim in der Falle kleben. So reduziert sich die Zahl
der befruchteten Weibchen und damit auch die der befruchteten Eier.
Die Apfelwickler-Männchen werden durch die Fallen aber nicht so stark bekämpft,
dass keine Vermehrung mehr stattfindet – nutzen Sie die Pheromonfalle daher vor
allem, um festzustellen, wann der Flughöhepunkt der Falter ist. Somit können
Sie die Eiablage und das Auftreten der ersten Raupen gut abschätzen. Man hängt
üblicherweise Anfang Mai eine Falle in jeden Baum. Befinden sich darin mehr als
fünf Falter pro Woche, startet man mit der ersten Granuloseviren-Spritzung
(siehe unten). Das örtliche Pflanzenschutzamt gibt ebenfalls Auskunft, wann die
Apfelwickler aktiv sind und mit der Eiablage beginnen.
Paprika und Chili abhärten Damit sich die wärmeverwöhnten Setzlinge von Paprika und feurigen Chilis akklimatisieren können, bringt man
sie ab Anfang Mai tagsüber an einen vor Wind und Regen geschützten Platz, zum
Beispiel auf den Balkon oder die Terrasse. In den ersten Tagen ist lichter Schatten besser als ein vollsonniger
Platz, sonst verbrennen die weichen Blätter. Mitte Mai dürfen die Pflanzen ins
Beet umziehen.
Tipps zum Auspflanzen von Tomaten
Tomaten sollten erst ins Freiland gepflanzt werden, wenn kein Frostrisiko mehr
besteht und sich der Boden auf mindestens 15 Grad Celsius erwärmt hat. Bereiten
Sie das Beet schon ein oder zwei Wochen vor der Pflanzung vor: Dazu die Erde
tief lockern und pro Quadratmeter drei bis fünf Liter Kompost (ersatzweise organischen Dünger, beispielsweise Oscorna Animalin)
einarbeiten. Tipp: dem Kompost eine gute Handvoll Gesteinsmehl oder Algenkalk beimischen. Beim Pflanzen nochmals etwas reifen Kompost in das Pflanzloch
geben und die Tomaten mindestens fünf bis sechs Zentimeter tiefer setzen, als
sie im Topf gestanden haben (Abstand: 50 bis 60 Zentimeter). Den Mitteltrieb
sofort an Spiralstäben aufleiten und gründliches Angießen nicht vergessen.
wachsen rasant
und sind viel leichter zu ziehen als Rettiche. Säen Sie laufend im Abstand von
ein bis zwei Wochen in ein sonniges bis halbschattiges Beet mit feuchter,
feinkrümeliger Erde (Abstand 2,5 Zentimeter), dann haben Sie die ganze Saison
über genügend Nachschub. Wegen der kurzen Kulturdauer sind Fruchtfolgeprobleme
nicht zu befürchten – deshalb können Sie problemlos Erntelücken nutzen, die Kresse
oder Kohlrabi hinterlassen.
Weiterer Gartentipp: Spinat und Salat als
Beetpartner vertreiben Erdflöhe und verhindern
so den lästigen Lochfraß der winzigen Tierchen an den Blättern.
Schutz vor Maden und Raupen an Gemüse
Möhrenfliegen, Kohlfliegen
und Bohnenfliegen können viel Schaden in Ihren Gemüsebeeten
anrichten. Decken Sie deshalb gefährdete Beete lückenlos mit
Gemüsefliegennetzen oder -vliesen ab. So verhindern Sie, dass Falter oder
Fliegen ihre Eier ablegen können.
Gurken mulchen Mit einer Mulchschicht
aus Stroh oder gehäckselten Gartenabfällen gedeihen die in Töpfen vorgezogenen Gurken im
Freiland viel besser. Schwarze Mulchfolie ist zwar wenig attraktiv, der Ertrag
lässt sich damit aber weiter steigern, denn die Bodentemperatur ist darunter
deutlich erhöht.
Kiwi: Neue Triebe einkürzen Schneiden
Sie die neu gebildeten Triebe Ihrer großfrüchtigen Kiwi
(Actinidia chinensis) Ende Mai auf zwei bis drei Blätter zurück. Aus den
Seitenknospen entstehen Kurztriebe, die im nächsten Jahre Früchte tragen. Mini-Kiwis (Actinidia arguta) tragen auch ohne Rückschnitt
gut.
Gartentipps zum Düngen von Himbeeren Himbeeren
vertragen keine hohen Nährstoffgaben. Wichtig ist, dass Sie nur chloridfreie
Dünger, zum Beispiel eigenen Kompost (zwei bis vier Liter pro Quadratmeter)
oder gekauften Beerendünger (circa 50 bis 80 Gramm pro Quadratmeter)
ausbringen. Sommer-Himbeeren erhalten
die erste Gabe Ende April/Anfang Mai. Eine Nachdüngung im Juni steigert den
Knospenansatz und die Ernte im Folgejahr. Herbst-Himbeeren
werden einmal jährlich vor dem Austrieb gedüngt.
Johannisbeeren mulchen Johannisbeeren
benötigen einen gleichmäßig feuchten, humusreichen Boden. Sind diese
Bedingungen nicht gegeben, werfen die Pflanzen oft einen großen Teil ihrer Fruchtansätze
ab. Stickstoffreiche Dünger und Wurzelverletzungen fördern ebenfalls dieses
sogenannte Verrieseln. Damit die Beeren gut ausreifen, sollten Sie den
Wurzelbereich Ihrer Johannisbeeren nicht hacken, sondern mit einer dünnen
Mulchschicht bedecken und bei Trockenheit zusätzlich wässern.
Kirschfruchtfliege bekämpfen
Beim
Farbumschlag der Kirschen
von Grün nach Gelb im Mai legen die Weibchen der Kirschfruchtfliege jeweils ein
Ei in die Frucht, aus dem nach etwa einer Woche eine weiße, beinlose Larve
schlüpft. Zum Abfangen der Weibchen kann man auf die Südseite der Kirschbäume
mehrere klebrige Gelbfallen aufhängen, bevorzugt im äußeren Kronenbereich.
Entfernen Sie die Gelbtafeln
zum Schutz von Nützlingen später jedoch wieder. Unser Gartentipp für
kleinkronige Bäume: Diese schützt man vor einer Eiablage des Schädlings auch
durch eine Umhüllung mit einem engmaschigen Netz. Pflanzenschutzmittel stehen
für die Bekämpfung nicht zur Verfügung.
Unkraut an der Wurzel bekämpfen
Auch Unkraut sprießt jetzt reichlich.
Wer das Jäten lästig findet, sollte etappenweise und mit geeignetem
Werkzeug arbeiten.
Zuerst die Erde mit einer Grabegabel auflockern und mit Hilfe eines Löwenzahnstechers
nur die Teile entfernen, die gut zu greifen sind. Den Rest mit einem Kultivator
oder einer sehr schmalen Harke unterheben. Bei ausläufertreibendem Unkraut wie
Giersch und Quecke lohnt es, möglichst viel von der Wurzel herausziehen.
Schachtelhalm wurzelt extrem tief. Beschränken Sie sich darauf, ihn bodennah
abzureißen. Wer möglichst wenig Arbeit mit Unkraut haben möchte, kann Bodendecker pflanzen. Viele Unkräuter sind auch essbar und sehr lecker und ein Sud aus
Ackerschachteln hilft
vorbeugend zur Stärkung von Pflanzen oder bei Befall, etwa durch Blattläuse oder Mehltau
Rosen:
Wildtriebe abreißen
Bei Rosen
bilden sich oft Wildtriebe, die in der Nähe der Basis aus der Erde wachsen.
Sie müssen direkt am Stamm abgerissen werden, denn aus verbleibenden Knospen
wachsen sonst erneut Wildtriebe. Folgende Technik hat sich bewährt: Wurzelhals
vorsichtig freigraben, anschließend die Rinde unter dem Wildtrieb mit einem
scharfen Messer waagerecht einschneiden und den Trieb nach unten abreißen. Mit
dem kurzen waagerechten Schnitt verhindern Sie, dass die Wunden zu groß werden.
Rindenmulch ausbringen
Eine Mulchschicht
im Beet hat viele Vorteile: Sie versorgt den Boden mit Humus, hält ihn locker
und länger feucht. Anfang Mai ist der beste Zeitpunkt, um sie auszubringen,
denn der Boden hat sich jetzt ausreichend erwärmt. Bewährt haben sich
Holzhäcksel, Rindenmulch oder auch
Rindenkompost. Wichtig: Streuen Sie vor dem Abdecken des Bodens reichlich Hornspäne
aus, da die Zersetzungsprozesse in der nährstoffarmen Mulchschicht viel
Stickstoff binden.
Rasenpflege
im Mai.
Wenn Sie den Rasen im
April vertikutiert und eventuell kahle Stellen nachgesät haben, beginnt im Mai die
Rasenpflege. Die Messer beim Rasenmäher können nach einiger Zeit stumpf werden.
Warten und schärfen Sie daher rechtzeitig die Messer. Mähen Sie den Rasen am
besten wöchentlich auf eine Schnitthöhe von ca. 4-5 cm und sorgen Sie für
ausreichende Bewässerung. Gießen Sie lieber wöchentlich statt täglich, aber dafür
reichlich. Das fördert die Tiefenverwurzelung.
Der Mai ist ideal für eine neue Rasensaat, da die Temperaturen mild und der Boden bereits erwärmt ist.